Schädlinge

Schädlingsbekämpfung mit Hausmitteln

Schädlinge wie Kartoffelkäfer und Wühlmäuse machen vielen Hobbygärtnern das Leben schwer. Besonders im Gemüsebeet sollten Sie jedoch besser auf chemische Schutzmittel verzichten. Wir stellen Ihnen die besten Hausmittel zur Schädlingsbekämpfung vor.

Schädlingsbefall
Schädlinge sind in fast jedem Garten anzutreffen.© Mister-G.C. - stock.adobe.com

Jeder Hobbygärtner kennt das: Gerade erst haben Sie neue Pflänzchen eingesetzt, schon machen sich die ersten Schädlinge darüber her. Betroffen sind dabei nicht nur Zierpflanzen, sondern auch das Gemüsebeet. Besonders wenn es um Nutzpflanzen geht, sollten Sie bei der Schädlingsbekämpfung auf Chemie verzichten.

Diese Schädlinge gibt es 

Schnecken sind in fast jedem Garten zu finden. Lesen Sie hier, was wirklich gegen die gefräßigen Schädlinge hilft.

Schädlingsbekämpfung – Das hilft gegen Kartoffelkäfer

Wie der Name des Schädlings schon vermuten lässt, befällt der Kartoffelkäfer bevorzugt Kartoffelpflanzen. Aber auch andere Nachtschattengewächse wie zum Beispiel die Tomate stehen auf dem Speiseplan des Kartoffelkäfers.

Ein erstes Anzeigen für den Befall durch Kartoffelkäfer, sind die charakteristischen orange-gelben Eier des Schädlings. Diese legt der Kartoffelkäfer auf der Blattunterseite ab. Beim Kartoffelkäfer lautet die Devise: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Deshalb ist es besonders wichtig zu wissen, wie Sie den Schädling erkennen und bekämpfen können. 

Wie Sie den Schädling erkennen, ihn Vorbeugen oder den Kartoffelkäfer bekämpfen, wenn es bereits zu einem Befall gekommen ist, erfahren Sie hier.

Kartoffelkäfer
Der Kartoffelkäfer ist für Pflanzen ein gefährlicher Schädling. © Oleksandrum-stock.adobe.com

Schädlingsbekämpfung – Das hilft gegen Thripse

Thripse sind vielen Hobbygärtnern vermutlich unter einem anderen Namen bekannt. Sie heißen auch Gewittertierchen, Blasenfuß oder Fransenflügler. Schädlich für Ihre Pflanzen sind sie alle.

Thripse sind zwischen einem und drei Millimeter groß und haben einen schwarzbraunen Körper. Anders als die erwachsenen Thripse haben Larven noch keine Flügel.

Wie Sie die Tiere erkennen und wie man Thripse bekämpfen kann, erfahren Sie hier.

Thripse
Thripse sind vielen Hobbygärtnern auch unter dem Namen Fransenflügler bekannt.© Alexey-Protasov - stock.adobe.com-

Schädlingsbekämpfung – Das hilft gegen Wühlmäuse

Wühlmäuse im Garten verraten sich meist durch Erdhaufen, die die Nager an den Eingängen zu ihrem unterirdischen Gängesystem aufwerfen. Es könnte sich allerdings auch um einen Maulwurf handeln.

Auf Fallen zur Schädlingsbekämpfung sollten Sie allerdings verzichten, da auch Maulwürfe diesen zum Opfer fallen können. Maulwürfe stehen unter Artenschutz und dürfen zwar vertrieben, nicht aber getötet werden. Setzen Sie besser auf Hausmittel, um die Wühlmäuse loszuwerden.

Wie Sie Wühlmäuse effektiv bekämpfen können, erfahren Sie hier.

Wühlmaus
Wühlmäuse fressen gerne an den Wurzelknollen von Pflanzen herum.© Victor - stock.adobe.com

Schädlingsbekämpfung – Das hilft gegen Gemüsefliegen

Gemüsefliegen sind nicht zu verwechseln mit Fruchtfliegen. Letztere befallen in der Regel bereits geerntetes und teils überreifes Obst. Gemüsefliegen hingegen sind Fressschädlinge im Garten.

Den größten Schaden verursachen die Larven der Gemüsefliege. Sie fressen nicht nur die Stängel und Blätter der Pflanzen, sondern bei Kohl auch den Kopf. Wenn Sie bei sich im Beet oder Hochbeet einen Befall – oder besser erste Fraßschäden, verursacht durch Gemüsefliegen entdecken, sollten Sie schnell handeln. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Gemüsefliegen erkennen und schnell wieder loswerden.

Gemüsefliege
Die Larven der Gemüsefliege fressen sich in langen Gängen durch Kohlköpfe und Co.© redding01 - stock.adobe.com

Schädlingsbekämpfung – Das hilft gegen Schmetterlingsraupen

Schmetterlinge werden von vielen Menschen gerne gesehen. Der Hobbygärtner hingegen weiß, dass die Raupen der Schmetterlinge schädlich für Pflanzen sind. Im Falle des Eichenprozessionsspinners können die Raupen sogar gefährlich für den Menschen werden. Wie man den Eichenprozessionsspinner bekämpft und worauf man dabei unbedingt achten muss, lesen Sie hier.

Aber auch andere Schmetterlingsraupen bereiten wenig Freude.

Manche Raupen besitzen Brennhaare, die starken Juckreiz, Hautreizungen bis hin zu Atemwegsbeschwerden auslösen können.

Wir verraten, wie Sie viele andere Schmetterlingsraupen mit Hausmitteln bekämpft.

Kohlweißling-Raupe
Schmetterlingsraupen können großen Schaden anrichten.© pholidito - stock.adobe.com

Schädlingsbekämpfung – Das hilft gegen Schildläuse

Schildläuse sind zwar tendenziell eher bei Zimmerpflanzen wie beispielsweise der Orchidee zu finden, sie befallen aber durchaus auch Obstbäume und Lorbeersträucher. Besonders gut zu erkennen sind Schildläuse an ihrem Sekret. Sie sondern sogenannten Honigtau ab, was klebrige Stellen auf den Pflanzen hinterlässt.

Wie Sie Schildläuse bekämpfen und welche Hausmittel dabei helfen, erfahren Sie hier.

Schildläuse
Schildläuse befallen nicht nur Zimmerpflanzen, sondern auch Obstäume und Co.© hhelene - stock.adobe.com

Schädlingsbekämpfung – Das hilft gegen weiße Fliegen

Schädlinge sind per se nicht sonderlich gern gesehen. Handelt es sich dabei allerdings auch noch um geflügelte Tiere in großer Zahl, wird es sehr unangenehm. Ein Beispiel hierfür ist die weiße Fliege. Sie macht sich gerne auf allen möglichen Pflanzen breit. Dabei bevorzugen sie eine erhöhte Luftfeuchtigkeit wie in einem Gewächshaus. Als vorbeugende Maßnahme können Sie Basilikum anpflanzen. Die weiße Fliege meidet den Geruch. Einen gleichwertigen Effekt haben Lavendel und Kapuzinerkresse.

Was Sie sonst noch tun können und mit welchen Hausmitteln man weiße Fliegen bekämpfen kann, lesen Sie hier.

Weiße Fliegen
Weiße Fliegen sind geruchs- sowie feuchtigkeitsempfindlich.© Tomasz - stock.adobe.com

Schädlingsbekämpfung – Das hilft gegen Spinnmilben

Spinnmilben an Pflanzen lassen sich relativ leicht durch ihre feinen weißlichen Netze erkennen. Diese spannen die Spinnmilben bevorzugt zwischen Blattunterseite und Pflanzenstängel auf. Bei der Spinnmilbe besonders beliebt sind Nadelgehölze und Obstbäume. Grundsätzlich sind die Spinnentiere jedoch auch auf jeder anderen Pflanzenart anzutreffen. Im Freiland entwickelt sich die Spinnmilbe besonders gut an sehr warmen und trockenen Tagen, der Schaden ist im Verhältnis relativ gering. Im Gewächshaus hingegen kann die Spinnmilbe zu einem ernstzunehmenden Problem werden. Deshalb sollten Sie unbedingt gegen den Schädling vorgehen.

  • Als vorbeugende Maßnahme besprühen Sie Ihre Pflanzen am besten morgens und abends mit ausreichend Wasser aus der Sprühflasche.
  • Um zusätzlich Feuchtigkeit zu speichern, können Sie den Boden mit einer Mulchschicht bedecken.
  • Lüften Sie Ihr Gewächshaus regelmäßig.

Sind Ihre Pflanzen bereits von Spinnmilben befallen gehen Sie wie folgt vor:

  • Brausen Sie die Pflanzen großzügig mit dem Gartenschlauch oder der Gießkanne ab. Stellen Sie dabei sicher, alle Gespinste abzuwaschen.
  • Wickeln Sie die Pflanzen anschließend in eine transparente Plastikfolie ein. So erhöht sich die Luftfeuchtigkeit deutlich und die verbleibenden Spinnmilben sterben ab. Wiederholen Sie dieses Vorgehen nach einigen Tagen.
  • Bei einem besonders hartnäckigen Spinnmilbenbefall hilft nur der Griff zur Schere. Entfernen Sie alle betroffenen Blätter, Triebe und Äste.
Achtung: Die von Spinnmilben befallenen Grünabfälle dürfen nicht auf den Komposthaufen! Dort herrschen gute Bedingungen für die Vermehrung der Schädlinge.
  • Mischen Sie Wasser und Rapsöl im Verhältnis 1:4 und besprühen Sie die Spinnmilben sowie ihre Gespinste. Wiederholen Sie diese Behandlung etwa alle drei Tage.

Handelt es sich nicht um die Spinnmilbe, sondern beispielsweise um die Wollmilbe, können Sie unsere Hausmittel dennoch ausprobieren. Die meisten Methoden taugen nicht nur zur Schädlingsbekämpfung einer ganz bestimmten Gattung.

Spinnmilben
Ein Spinnmilben-Befall ist vor allem durch die von feinen Gespinsten umwobenen Blätter und Stängel zu erkennen.© Robert-Leßmann - stock.adobe.com

Schädlingsbekämpfung – Das hilft gegen Engerlinge

Die Larven von Maikäfern oder auch Nashornkäfern werden gemeinhin als Engerlinge bezeichnet. Sie sehen aus wie hellgrau-weiße oder auch orange-braune dicke Maden mit gut erkennbarem Kopf und kräftigen Beißwerkzeugen. Sie sehen nicht gerade schön aus, sind aber nicht pauschal als Schädlinge enzustufen. Im Gegenteil, einige davon gelten sogar als Nützlinge.

Engerling
Engerlinge werden die Larven verschiedner Käferarten genannt. Nicht alle davon sind Schädlinge.© Klaus-Eppele - stock.adobe.com

Wenn Sie bei sich im Garten Enerlinge entdeckt aben und sie diese dennoch loswerden wollen, zeigen wir Ihnen hier, wie Sie Engerlinge mit Hausmitteln bekämpfen können.

Schädlinge befallen besonders gerne geschwächte oder kranke Pflanzen. Sorgen Sie also am besten für die individuellen Idealbedingungen.

Denken Sie daran, dass nicht alle Krabbel- und Kriechtiere schädlich sind. Ameisen oder Regenwürmer beispielsweise sind sogar sehr nützlich. Sie lockern den Boden auf und sorgen zudem für natürlichen Dünger. Grundsätzlich gilt: Bei der Schädlingsbekämpfung ist äußerste Vorsicht geboten. Chemie ist in den seltensten Fällen gut und kann im schlechtesten Fall nicht nur Nutztieren, sondern auch Ihnen schaden.

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